Category Archives: Schreibgarten

Nachtluft. Oder: Liebe.

Unterwegs warst du.

Hast kühle Nachtluft für Stunden

durchwandert und erkundet,

Büsche und Wiesen durchstreift,

Orte, von denen ich nichts weiß.

 

Du erzählst nichts über sie

und ich frage nicht.

Du bringst sie nur mit,

wenn du nach Hause kommst,

wenn in deinem Fell der Geruch von draußen hängt.

 

Du schmiegst dich an mich

und suchst Wärme,

Zuneigung und Zärtlichkeit,

und ich sitze hier, bereit sie dir zu geben,

um heimlich im Gegenzug

deinen Geruch von kühler Nachtluft einzuatmen,

von Orten, an denen ich nicht gewesen bin,

die du mir mitbringst.

 

Und dann sitzen wir beide,

glücklich für einen magischen Augenblick,

miteinander und genießen die unerzählten Geschichten des anderen.

 

Und dann gehst du wieder,

so wie du gekommen bist

und hinterlässt mich,

so wie ich hier saß.

Denn du hast zu entdecken.

Und ich zu arbeiten.

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Vielleicht so etwas wie Liebe

Auf der Terrasse hattest du mich gefunden.

Zersplitterte Freude klebte auf dem Boden.

Ich saß an diesem Tag ganz unten ,

zwischen den feuchtmoosgrünen Grassoden.

 

Aus tiefen, zugeklebten Abgründen

rotzte ich Auswürfe oberflächlicher Heiterkeit.

Du sagtest, du wolltest mich nie wieder traurig finden,

du sagtest, es sei jetzt an der Zeit.

 

Du sammeltest mich auf neben dem üppigen Rucola,

zwei Krümel und ein schüchternes Lachen.

Du sagtest, Sorgen wären immer da,

es lohne nicht sich einen Kopf zu machen.

 

Loszulassen hatte ich lang vergessen.

Es schwirrten abendlichttanzende Funken.

Wir haben eine Weile dort gesessen,

haben uns in zeitlose Laken gewunden.

 

Sich in dich zu verlieben war nicht schwer,

in dir zu versinken war ein Traum.

Wie die Januarsonne war ich völlig leer,

wie hungrig ich war, merkte ich kaum.

 

Zwei Raubtiere drinnen ohne Außenwelt,

kopflose Traumstunden verbrachten wir dort.

Du sagtest, dass dir meine Wortlosigkeit am besten gefällt –

Wie echt sind Gefühle ohne ein gesprochenes Wort?

 

Des anderen Welt konnten wir nie verstehen,

uns nicht mehr vor- oder rückwärts manövrieren.

Wir konnten keinen Schritt gemeinsam gehen,

uns nur am Ort der Kirschblüte verlieren.

 

Und maßlos fielen wir in den anderen ein,

folgten einem verzweifelten Triebe.

Und mit den Worten kam das Schreien.

Vielleicht war es so etwas wie Liebe.

I can`t have you to stay

I`m on the road, I`m on the run,

I just wanna freak, I wanna have fun,

no boundaries,

no responsibilities,

wanna make at least

something special out of every day,

and therefore I can`t have you to stay.

 

I do need someone who cares

though, who shares

the same thoughts and longings

without becoming

more than a good friend.

Because I know how such things end,

with me –

I will always flee

into the free

as soon as I start to see:

you caring too much.

You know what sucks?

I really liked you, liked the us,

but you started wanting too much.

You building cages, you always wanting to discuss

what is “us”

and all this further fuss

that goes with anything more than friendship.

 

So I can`t have you to stay, I`m sorry friend,

You know how it ends,

with me.

You should be able to see

I have to be free,

I have to watch my fringe

I have to spread my wings,

and my hormones all over the place,

so don`t try to track and trace me

It doesn`t work this way.

You can`t make me care more,

that`s for sure,

because I don`t even know what I`m looking for,

I think, probably for nothing, really, so far.

Too many times I`ve felt the pain

of having met someone in total vain,

I just don`t ever want to feel it again.

So don`t you complain,

you should be grateful I don`t obey you,

because I am the one here saving your heart, too.

 

And at the end of the day

we won`t find in each other what we are looking for anyway.

So I am sorry but you just can`t stay.